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Samstag,. 15.9.2001

Eigentlich ist es bei uns ja immer etwas chaotisch wenn wir uns in den Urlaub aufmachen - aber durch die Terrorangriffe auf die USA ist lange Zeit nicht klar ob wir überhaut wegfliegen wollen und können. Nach ausführlicher Diskussion entscheiden wir uns die Reise anzutreten wenn die Flüge gehen.

Die Nachrichtensendungen, die rund um die Uhr fast nichts anderes mehr zu melden haben, berichten abwechselnd über die Freigabe und erneute Sperrung des US-Luftraums. Auch im Internet finden wir keine zuverlässige Information. Die Hotline der völlig überlasteten United Airlines hat uns auf heute morgen vertröstet. Um 8:30 Uhr erfahren wir, dass sowohl der Interkontinentalflug nach Denver als auch der Anschlussflug nach Los Angeles stattfinden werden. Also packen wir unsere Koffer und machen uns auf zum Flughafen.

Wir fahren mit dem Auto bis Raunheim und fahren mit der S-Bahn zum Flughafen. Kaum stehen wir am Bahnsteig, schon kommt die Bahn und sind so kurz nach 12:00 Uhr im Terminal. Am Flughafen sind die Schlangen riesig - nur glücklicherweise weder am Check-In-Schalter der United noch am Passagiereingang zu Gate C. Allerdings können wir keine Plätze mehr am Gang bekommen - die Maschine ist "total ausgebucht" und auch der begehrte Notausgang ist vergeben.

Samstag 14:00 Uhr: Wir haben es uns am Gate gemütlich gemacht

Um 14:45 sollen wir am Gate sein (der Flug soll um 15:30 gehen), haben also noch ausreichend Zeit für Duty Free (wo es bei ein paar Mozartkugeln bleibt) und diese Zeilen.

Das Boarding beginnt mit leichter Verspätung und obwohl die Maschine (eine 777) angeblich ausgebucht sein soll, bleiben einige Plätze leer.

Obwohl der Flug angeblich ausgebucht ist und "lange Wartelisten" existieren sollen, bleiben einige Plätze unbesetzt. Da wir durch den Wunsch unserer Nachbarn zu einer Familienzusammenführung doch noch an den Gang rutschen können, ergreifen wir bei nächster Gelegenheit die Möglichkeit uns noch besser zu setzen: Ich rücke einen Platz nach vorne - in die Reihe vor den Waschräumen. So sitzen wir zwar hintereinander - dafür habe ich jedoch mehr Platz für meine langen Beine.

So läßt es sich entgegen anfänglicher Befürchtungen doch aushalten! Im Bordprogramm gibt es geändertes Programm (A Knights Tale wird durch Chocolat) ersetzt. Aber immerhin haben wir vier Filme zur Auswahl. Da wir Shrek und Dr. Doolittle 2 schon gesehen haben, entscheiden wir uns unabhängig voneinander für die "Schokoladenseite" des Bordkinos.

Da wir alleine bis Denver 10 Stunden in der Luft sind, reicht es auch noch für Driven und A Knights Tale. Endlich in Denver angekommen geht es am Schalter der Einwanderungsbehörde verblüffend schnell und freundlich zu. Der Beamte spricht perfekt deutsch und scherzt sogar mit uns. Hier hatten wir schlimmeres befürchtet und uns auf lange Wartezeiten und eine noch ausführlichere Befragung ("Was machen Sie hier?", "Warum machen Sie das hier?", "Warum machen Sie das nicht woanderd?"...) eingestellt.

Lediglich der Zoll durchleuchtet unsere Koffer nochmals - allerdings "nur" wegen der Angst vor der Maul und Klauenseuche.

Nachdem ein weiteres Mal unser Handgepäck durchsucht wurde, checken wir für den Weiterflug nach Los Angeles ein. Damit gehören wir scheinbar zu der Hälfte der Passagiere, deren Weiterflug funktioniert.

In der 757 gibt es auch noch einige freie Plätze - angenehmer Weise sogar den neben uns in der Dreierreihe und so halten wir es für weitere 2 Stunden ganz gut aus. Da wir mittlerweile schon etwas müde sind (in Deutschland ist es jetzt 2 Uhr nachts) fallen mir während Dr. Doolittle 2 öfters mal die Augen zu.

Im Anflug auf LA haben wir einen prima Ausblick auf das unendliche Lichtermeer und glauben einmal sogar Disneyland zu erkennen - allerdings zu weit weg um sicher zu sein. Auch an unserem Hotel, dem Westin Airport fliegen wir vorbei und bekommen damit schon einmal eine grobe Vorstellung von der Richtung, die wir nehmen müssen sobald wir unsere Wagen haben.

Wie schon in Denver haben wir innerhalb weniger Minuten unser Gepäck und gehen zur Bushaltestelle für die Shuttlebusse zur Autovermietung. Hier allerdings kommen 20 Minuten lang alle Busse 5 bis 10 Mal -. nur nicht Budget, von denen wir diesmal unser Fahrzeug haben.

An der Vermietstation dann kommen wir zwar gleich an die Reihe, allerdings ist der junge Mann mit solch einem komplizierten Fall sichtlich überfordert: Ausländer mit so komischen Führerscheinen ("Where is the licence-number?"), einem Voucher und dann noch für eine Einweg-Miete (Abgabe in Las Vegas)!

Die Wartezeit lohnt jedoch, da wir so ein Upgrade auf einen Mittelklassewagen erhalten - ein typisch amerikanisches Oldsmobile.

Die erste Station ist gleich der gegenüberlegende Burgerking. Schließlich ist für unsere Mägen bereits schon wieder Frühstückszeit - auch wenn es hier gerade erst 23:00 Uhr ist.

Auch das Westin finden wir problemlos. Das Hotel erinnert uns natürlich stark an unsere Hochzeit in Hawaii, da wir auf Maui auch im Westin gewohnt hatten. Nur ist das Chaos hier größer: Zuerst einmal bekommen wir Zimmer 828 - als wir dort die Tür öffnen ernten wir allerdings entsetzte Aufschreie ("Who is this?") - Das Zimmer ist bereits besetzt! Also wieder zurück an die Rezeption ("Sorry - Die Gäste sollten bereits heute früh abgereist sein...") und wir versuchen es mit 848. Dieses Zimmer ist tatsächlich leer und wir fallen auf die Betten. Dafür jedoch versuchen gegen Mitternacht andere Gäste das Zimmer zu beziehen. Glücklicherweise haben wir den Riegel von Innen vorgemacht und nach einem kurzen ("They gave you the wrong room - his one is occupied"). Haben wir schnell wieder unsere Ruhe.

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